Jeder möchte ja gerne, daß sein Stoff des Verlangens möglichst lange hält und keinen Schaden nimmt.Damit man aber auch lange etwas von seinen Latex-Produkten hat, sollte man es auch richtig pflegen und aufbewahren, denn bei falscher Behandlung ist das gute Stück sehr schnell kaputt.
Pflege von Latexkleidung
Wie bei jedem anderen Kleidungsstück, ist es auch bei Latex sehr wichtig, dieses richtig zu pflegen. Dabei ist die Reinigung mit am Wichtigsten, aber auch fast am Einfachsten. Dennoch kann man dabei Vieles falsch machen, wie zum Beispiel beim Waschen
Beim Waschen sollte das Reinigungsmittel deshalb so einfach wie möglich sein. Wichtig ist hier vor Allem aber, dass man keine Reinigungsmittel mit Parfum-Zusätzen verwendet. Auch Reinigungsmittel mit rückfettenden Bestandteilen sollten absolut gemieden werden.
Das einfachste Reinigungsmittel wäre hierbei ein Spülmittel mit dem auch Geschirr gespült wird. Dieses sollte aber, wie schon erwähnt, weder Parfum noch hautpflegende Bestandteile enthalten.
Latex lässt sich aber auch gut mit einfachen Shampoos waschen. Hier am Besten wieder ein Shampoo ohne Zusatzstoffe verwenden, oder eben Eines, welches auch für Kleinkinder geeignet ist.
Empfehlenswert zur Verwendung ist hier beispielsweise "Hexi Blau", weil dieses Waschmittel gleichzeitig noch desinfiziert.
Nach dem Waschen muss das Latex nun aber auch richtig trocknen. Dazu die gewaschenen Outfits einfach locker aufhängen, damit das Wasser abtropfen kann. Da Latex wasserundurchlässig ist, sollte man, wenn die eine Seite des Outfits trocken ist, das Outfit wenden und auch von der anderen Seite richtig trocknen lassen. Erst wenn das Outfit komplett trocken ist, kann es schließlich gelagert werden.
Aufbewahrung von Latexkleidung
Zu allererst sollte man darauf achten, dass Latex immer dunkel aufgehängt wird. Dazu eignet sich natürlich am Besten ein Schrank.
Latex-Kleidung mag es auch gar nicht, wie normale Kleidung in den Schrank gelegt zu werden, denn so bilden sich nach einiger Zeit an den Knickstellen kleine Risse und Sprödigkeiten. An diesen Stellen ist dann das Aufreißen beim Tragen sehr schnell gegeben. Latex-Kleidung sollte darum immer mit einem Kleiderbügel in den Schrank gehängt werden.
Zum Aufhängen sollte man auch immer Bügel verwenden, die aus Materialien sind, welche dem Latex nicht schaden. Kunststoff,- und Metallbügel sind daher immer bedenklich, denn der Kunststoff darf keine Weichmacher enthalten, und der Metallbügel keine Buntmetalle oder Nickel. Diese Voraussetzungen sind für einen Laien manchmal etwas schwierig zu bewerkstelligen.
Latex-Kleidung und -Accessoires sollten zudem in verschiedenen Farben separat gelagert werden, da es ansonsten, beispielsweise bei weißem Latex, zu Verfärbungen kommen kann. Diese Verfärbungen oder Flecken lassen sich dann auch nicht mehr entfernen. Deshalb die Latexteile am Besten in einem Kleidersack aufhängen. Viele Kleidersäcke sind auch so gebaut, dass man dabei einen Bügel verwenden kann.
Sehr wichtig ist es auch, dass Metallteile an Latexoutfits abgedeckt werden, da Latex auf gewisse Metalle ziemlich schnell mit Flecken reagiert. Daher sollten diese Metallteile immer von Latex fern gehalten werden. Natürlich geht das nur schlecht, wenn die Metallteile direkt an den Latexoutfits dran sind. In diesem Fall bewährt es sich, das Metallteil mit Kreppklebeband abzukleben. Das kostet zum Einen nicht viel, ist schnell gemacht und nebenbei noch sehr effektiv.
Wurde Latex unter der Dusche ausgezogen, sollte man es auch unbedingt entfeuchten, sofern es nicht gleich gründlich gereinigt wird. Ansonsten entsteht der Nebeneffekt, daß das Latex empfindlicher wird und somit entsprechend leichter reißt.
Für all Diejenigen, die ihr Latex sehr lange lagern wollen, sollte es evtuell luftdicht verpackt werden, damit keine Schadstoffe ans Latex kommen. Will man das Latex also komplett von der Umwelt abschließen, können kleinere Teile auch in einen verschliessbaren Beutel aus PE (PolyEthylen) eingeschlossen werden. Natürlich kann man aber auch handelsübliche Gefrierbeutel gut zum Einschließen verwenden.
Dabei ist aber zu beachten, dass das Latexteil vor dem Einschliessen absolut trocken ist. Um ein Verkleben zu vermeiden, sollte das Latex vorher noch mit Talkum eingepudert werden.
Reinigung von Latex-Accessoires
Latex-Accessiores, wie zum Beispiel Halsbänder oder Handschnallen, dürfen nicht in klarem Wasser eingetaucht, sondern sollten mit einem feuchten Lappen, gereinigt werden. Anschließend nimmt man ein fusselfreies Tuch und reibt es dann einfach mit etwas Silikonöl ein.
Latex-Accessoires, an denen sich Gummischnallen befinden, sollten ebenfalls in regelmäßigen Abständen mit Silikonöl eingerieben werden. So wird nämlich ein Austrocknen des Materials verhindert und damit ein Reißen der Gürtelschnalle. Überdies hinaus wird es auf diese Weise auch gleich noch auf Hochglanz poliert.
Was schadet Latex
Da Latex ein Naturprodukt ist, könnte eigentlich auf jedem Latexoutfit ein Bio-Siegel sein, was zuerst einmal ja positiv ist. Wie das aber so mit Naturprodukten gegenüber künstlich hergestellten Folien ist, hält es nicht ewig und kann auch mal ganz schnell kaputt gehen. Latex ist nämlich beispielsweise sehr empfindlich gegen Hitze, Trockenheit und UV-Strahlen.
Latex nimmt aber auch noch vieles Anderes übel, wie zum Beispiel Fette und Öle. Der absolute Feind des Latex sind dabei Fette und Öle aus der Natur, wie Butter, Pflanzenöl, mineralische Öle wie Autoöl, aber auch gern genommene Gleitmittel auf Fettbasis. Im Zweifel sollte man als Gleitmittel heirbei also nur Fette und Öle auf Silikonöl,- oder Wasserbasis verwenden. Alles Andere bitte meiden.
Ungeschütztes Latex darf aber auch niemals längere Zeit der Sonne ausgesetzt werden. Bei dunklem Latex erkennt man die Einwirkung von Sonne anhand grauer Stellen. Das Problem dabei ist, daß es dann quasi schon zu spät ist. Natürlich kann man noch versuchen, diese Flecken durch einreiben mit Silikonöl "unsichtbar" zu machen, aber die erste Schädigung des Latex fand bereits schon statt. Vorsicht ist hier auch vor Allem bei hellem Latex geboten, denn die Flecken sind darauf nicht zu sehen.
Latex, welches vorher mit Silikonöl eingerieben wurde, scheint der Sonne länger stand zu halten. Trotzdem sollte man es aber nicht unbedingt darauf ankommen lassen.
Großstadtbewohner kennen wahrscheinlich auch Ozon-Warnungen aus den Medien. Empfindliche Gemüter erkennen Ozon in der Luft sogar daran, dass die Augen tränen und Manche riechen es sogar.
Das tückische am Ozon ist jedoch, dass ja niemand bewusst das Latex dem Ozon aussetzt. Doch auch hier kann man etwas dagegen tun. Die Latexoutfits können beispielsweise mit Silikonöl behandelt werden. Dann befindet sich nämlich eine kleine Schicht Silikonöl auf dem Latex und das Ozon kann dem Latex nicht mehr schaden.
Auch das Wort Chemie beinhaltet sehr viel. Viele sagen ja, dass Latexhandschuhe zum Beispiel eingesetzt werden, um Säuren vom Menschen fern zu halten. Das ist soweit auch richtig, denn Latexhandschuhe werden in der Chemieindustrie eingesetzt. Niemand würde aber doch auf die Idee kommen, Säuren an seine Klamotten zu lassen. Mit Chemie ist in diesem Fall deshalb auch etwas anderes gemeint, was jedoch sehr weit gestreut ist.
Mit das Schlimmste für Latex sind nämlich Weichmacher. Und das schlimme dabei ist, daß in fast allen weichen Kunststoffen Weichmacher sein können. Von Weichmachern hört man meist in Verbindung mit Kinderspielzeugen, obwohl hier Weichmacher inzwischen verboten sind.
Es ist fast nicht zu beantworten, wo man jetzt im normalen Leben noch überall Weichmacher findet, aber es gibt eine kleine Regel. PVC besser meiden und dafür lieber Kunststoffe mit der Kennzeichnung PE (Polyethylen) verwenden. Beutel aus PE sind auch gut geeignet für die Lagerung von Latex, weil sie eben keinen Weichmacher enthalten.
Am Meisten enthalten sind Weichmacher aber leider in Artikeln, die in fast jedem Schlafzimmer noch auftauchen, wie bei Dildos und Vibratoren. Am schlimmsten dabei sind die Spielsachen aus dem sogenannten Jelly-Material. Wer so ein Spielzeug etwa 30 Minuten auf eine Latexbahn legt, erkennt das Problem sofort. Das Latex schlägt Wellen, was heißt, dass das Latex jetzt ganz einfach kaputt ist.
Aber auch Metall ist kein geliebtes Material für Latex. Zwar zerstört Metall das Latex wenigstens nicht, aber es verfärbt.
Die meisten Metallknöpfe bestehen nämlich aus einer Kupferlegierung, und Kupfer reagiert. Bei hellem Latex ist das leider ziemlich deutlich zu sehen, bei dunklem Latex fällt es nicht auf.
Hierbei gilt es also zu beachten, helles und transpartentes Latex niemals zusammen mit Metallhaltigem lagern. Dazu gehören, wie bereits erwähnt, beispielsweise Knöpfe und auch Schnallen.
Fazit
Wer also seine Latexkleidung und Accessoires richtig behandelt, wird auch lange Freude daran haben.
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